Was für ein verrücktes Jahr… Und mich persönlich hat’s ja noch vergleichsweise gut getroffen. Trotzdem bin ich so richtig erschöpft, in einem Ausmaß, das ich so noch nicht kannte. Gefühlt habe ich 2020 nur zuhause vor dem Laptop verbracht. Die ersten drei Monate vor der neuen Corona-Realität und dem neuen Homeoffice-Alltag scheinen unendlich weit weg.
Von A wie Ablenkung bis Z wie Zahnpasta
Eben jenen Homeoffice-Alltag habe ich während des ersten Shutdowns bei einer Sketchnotes Challenge in 26 Bildern festgehalten. Diese eignen sich nun ganz wunderbar für einen kleinen humorvollen Rückblick – und [Achtung Galgenhumor] vermutlich auch für einen kleinen Vorgeschmack auf Anfang 2021, wenn ich mir so die Fallzahlen anschaue.
A wie Ablenkung
Dieser neue Alltag damals im Co-Working/Playing-Space mit der Dreijährigen, mit der ich (meist) alleine zuhause saß dank Papa im sogenannten systemrelevanten Beruf – auch so richtig 2020 dieser Begriff »systemrelevant« – das hieß für mich vor allem eins: permanente Ablenkung.
B wie Bananenmilch
Täglich war mehrfach »Mama, ich will Bananenmilch« angesagt…
C wie Chaos
…und natürlich Chaos. Ganz. Viel. Chaos.
Wer im Homeoffice mit Kind sitzt, sollte nun mal nicht mit Ordnungserwartungen um sich werfen, denn wo gearbeitet wird, fallen Späne äh Spielsachen.
D wie Digitalisierung
Wenn dieses ganze Homeoffice-Corontäne-Ding für irgendwas gut gewesen sein soll, dann ja wohl hoffentlich dafür. Wobei ich leider so manche nicht allzu tolle Geschichte über Schulen und Digitalisierung gehört habe…
E wie Ermüdend
Ich lernte eine besondere Form von Müdigkeit kennen. Remote-Meeting-Müdigkeit. Regelmäßige Pausen, vor allem bei Remote-Stelldicheins, sind sooo wichtig, aber auch unglaublich schwierig. Genauso wie der mentale Abstand nach Feierabend, wenn Schlaf- und Arbeitsplatz nur wenige Meter voneinander entfernt sind.
F wie Fokus
Das mit dem Fokus. Nun ja. Sagen wir es so: Es ist kompliziert.
G wie Gleichförmig
Irgendwann kam der Punkt, an dem sich jeder Tag gleich anfühlte. Mal abgesehen vom Wochenende, wenn es dann hieß: Nur Home, kein Office.
H wie Haustiere
Wer diese Sache mit dem Homeoffice wohl am coolsten fand, war der Hund.
I wie Internet
Ein Hoch auf das Internet! Ganz im Ernst. Ein unglaublicher Segen in dieser verrückten neuen Realität. Allein die Videotelefonie, privat wie beruflich, einfach großartig in Zeiten von Social Distancing.
J wie Jogginghose
Kein Kleidungsstück trug ich dieses Jahr öfter… Bloß joggen war ich nie.
K wie Kochen
Eins der schlimmsten Dinge am Homeoffice für Kochmuffel wie mich.
L wie Laptopliebe
Mein Laptop und ich kamen uns so nah wie nie zuvor.
M wie Mikrophon
»Dein Mikro ist stumm.« / »Wir können dich immer noch nicht hören.« / »Kannst du das nochmal wiederholen?« / »Kannst du dich bitte stummschalten?« / »Seid ihr noch da?«
Irgendwas ist halt immer. Mikros. Echte Hassliebe.
N wie Nachtschicht
Manchmal ging’s halt einfach nicht anders.
O wie Ommm
Der Wunsch einfach mal alles auszublenden, war oft riesig bei der regelmäßigen auditiven Doppelt- und Dreifachbelastung: Videokonferenz, Hörspiel, quakendes Kind, pfienzender Hund. Abends war mir oft gar nicht mehr nach Gesprächen.
P wie Pizza-Pareto-Prinzip
20% der Zeit Pizza essen, 80% Gewicht zunehmen. Funktioniert voll gut im Homeoffice.
Q wie Querstreifen
Sich fühlen wie hinter Gittern vs. gemütlich abhängen. Beide Gefühlszustände können mal stärker, mal schwächer präsent sein.
R wie Rücken
Fast sechs Monate habe ich auf einem Holz-Stuhl gearbeitet, bis ich mich zu einem (wenigstens halbwegs ergonomischen) Drehstuhl durchgerungen habe. Mein Rücken. Mein wirklich armer Rücken.
S wie Sparen
Ein positiver Nebeneffekt des Daheimsitzens war definitiv im Geldbeutel zu spüren.
T wie Todo-Liste
Manche Zeiten erfordern eher eine Have-Done-Liste statt unrealistischer Todo-Liste.
U wie Uhrzeit
Gleichförmig verlaufende Tage und verschwimmende Uhrzeiten. Das Leben in der Corontäne kann sich zeitlos anfühlen.
V wie Verrückt
Verrücktes Jahr. Da können Gefühle und Gedanken schon mal durchdrehen.
W wie Wochenende
Wochenende. Nur Home, kein Office. Noch nie habe ich mich so sehr über Wochenenden gefreut.
X wie Xylophon
…nach einer wahren Geschichte, die sich in unserem Hause zutrug.
Z wie Zahnpasta
Ist mir natürlich niiiiie passiert, dass ich aus dem Bett in meinen ersten Remote-Termin gefallen bin und mir erst mittags auffiel, dass ich das mit dem Zähneputzen vergessen hatte… (hust) Der Begriff »Tubenarrest« kommt übrigens leider nicht von mir, sondern vom Postillon.
Y wie Yoda
Gut aufgepasst, ich habe die Buchstaben Z und Y verdreht. Aber nur, um ein paar weise Worte für das Ende des Artikels zu finden:
Möge die Geduld mit uns allen sein. Auch in 2021.

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Kommentare
Sabiene
18. Januar 2021 | https://sabienes-welt.deIch mache seid Jahren Home Office und kann alle deine Punkte nur bestätigen. Bis auf X wie Xylophon, denn meine Kinder sind schon erwachsen. Dafür war dann der Punkt M wie Mikrophon bei Video-Konferenzen mit der ganzen Familie umso deutlicher.
LG Sabiene
post_id: '/2020/12/23/rueckblick-corona-jahr-2020-im-home-office'
Aljona
24. Januar 2021Hallo Sabiene,
vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Das freut mich zu hören bzw. zu lesen, dass du dich in den gezeigten Punkten wiederfinden kannst. :-)
Liebe Grüße, Aljona
post_id: '/2020/12/23/rueckblick-corona-jahr-2020-im-home-office'
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