Neulich hatte ich einen dieser seltenen Tage, da bin ich schon mit schlechter Laune aufgestanden. Ausgerechnet am Abend zuvor hatte ich meine üblichen Routinen vernachlässigt. Ich betrat also ein Schlachtfeld von Küche, in dem sich über die komplette Breite der Arbeitsplatte das dreckige Geschirr tummelte. Da war nicht einmal mehr Platz für meine Kaffeetasse, geschweige denn, um einen Teller mit Frühstück zu richten. Ich musste mit dem kleinen Fräulein zeitig das Haus verlassen, aber weder meine Tasche war gepackt, noch lag Kleidung bereit, sodass Hektik und Stress ausbrach. Chaos und Zeitdruck, gepaart mit schlechter Laune - kein guter Start in den Tag. Vor allem nicht für einen Morgenmuffel.

Chaos am Morgen verbreitet Kummer und Sorgen

Strategien gegen das morgendliche Chaos

Ich bin definitiv kein früher Vogel. Egal, wann ich aufstehe, es ist mir grundsätzlich zu früh. Wenn du ebenfalls zu den Morgenmuffeln zählst, kann ich dir nur empfehlen, dir gewisse Abendroutinen anzueignen, die den nächsten Morgen erträglicher machen. Du wirst das Aufstehen wahrscheinlich trotzdem verfluchen, aber zumindest musst du dich nicht über den Rest aufregen.

Auch Morgenmenschen profitieren von solchen Routinen. Sinn und Zweck ist es, einen besseren Start in den Tag zu haben. Ich habe mir angewöhnt, die meisten meiner abendlichen Aufgaben so früh wie möglich zu erledigen, damit ich den Rest des Abends der Faulheit frönen kann.

1. Sorge für eine einsatzbereite Küche

Selbst wenn du nicht frühstücken solltest, irgendetwas wirst du in der Küche morgens bestimmt tun. Einen Kaffee oder Tee zubereiten, ein Glas Wasser trinken oder die Katze füttern. Sorge also am Abend dafür, dass die Küche am nächsten Morgen benutzbar ist. Was genau das für dich bedeutet, entscheidest du dabei natürlich selbst. Beispiele:

  • Die Arbeitsplatte ist frei und sauber.
  • Die Spülmaschine ist ausgeräumt und beladebereit.
  • Die Kaffeemaschine kann direkt benutzt werden.

Es muss nicht alles perfekt sein. Meine persönliche Optimalvorstellung einer einsatzbereiten Küche erreiche ich auch nicht jeden Tag. Bei uns läuft die Spülmaschine oft über Nacht, weshalb sie dann morgens erst noch ausgeräumt werden muss, bevor sie wieder beladen werden kann. Wenn nicht alles dreckige Geschirr vom Vorabend in der Spülmaschine gelandet ist, achte ich aber darauf, dass es sich zumindest nicht über die komplette Arbeitsplatte ausbreitet, sondern halbwegs ordentlich als Stapel neben der Spüle steht. Wichtig ist mir, dass ich morgens genügend Platz habe, um Kaffee zu machen und Frühstück zu richten.

2. Sorge für einen einladenden Frühstücksplatz

Ja, auch hier gilt: Selbst wenn du nicht frühstückst, an irgendeinem Ort wirst du dich morgens aufhalten und irgendetwas tun. Kaffee trinken, Zeitung lesen, im Internet surfen, was auch immer. Sorge also dafür, dass dieser Ort, an dem dein Tag beginnt, in einem einladenden Zustand ist, damit du entspannt in den Tag starten kannst.

Bei uns ist das der Esstisch. Ich achte darauf, dass er am Vorabend leer geräumt und sauber gemacht wird. So können wir uns morgens direkt zum Frühstücken setzen, ohne noch vorher vertrocknete Breireste vom Vortag abkratzen zu müssen oder benutzte Teller aufzuräumen.

Da sich unser Esstisch im Wohnzimmer befindet, sorge ich dafür, dass der gesamte Raum in einem akzeptablen Zustand ist. Das heißt, alle umherfliegenden Dinge werden spätestens vor dem Schlafengehen an ihren Platz verräumt. Dabei geht es nicht nur um Chaosbeseitigung, sondern auch darum, dass das Wohnzimmer am nächsten Morgen kindersicher ist. Zum Beispiel keine Gläser auf dem niedrigen Couchtisch stehen oder Ladekabel aus den Steckdosen herabhängen, die in den Mund gesteckt werden könnten. Das kleine Fräulein ist morgens nämlich in ihrer kreativen Hochphase.

3. Richte deine Sachen für den nächsten Tag

Wenn ich am nächsten Morgen zeitig los muss, richte ich schon am Vorabend meine Tasche mit allem, was ich unterwegs so brauche. Ich lege auch die Klamotten für den nächsten Tag bereit. So muss ich mir morgens keine Gedanken darum machen, sondern kann einfach hineinschlüpfen.

4. Bereite dich auf den nächsten Tag vor

Überlege dir, was am nächsten Tag alles ansteht und ob du dich darauf vorbereiten kannst.

Beispiele:

  • Einkaufszettel schreiben
  • Unterlagen für einen Termin beim Amt heraussuchen
  • Notizen für ein wichtiges Gespräch erstellen
  • To-Do-Liste für den Tag anfertigen

Es geht hierbei nicht darum, stundenlang Zeit zu versenken, sondern durch kurze und sinnvolle Vorbereitungen am nächsten Tag Zeit einzusparen.

Das ist ja voll die Arbeit…

Ja klar, das klingt nach Aufwand. Aber all diese Sachen müssen im Normalfall sowieso erledigt werden. Wieso also nicht in aller Ruhe am Vorabend? Denn was ist denn die Alternative? Chaos und Stress am Morgen nämlich. Kein erstrebenswerter Start in den Tag, oder?

Frau Lyoner


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