Nachdem ich beim Erstellen meines Minimalismus ABC letztes Jahr viel Spaß hatte, bekam ich Lust, mich an einem weiteren solchen Alphabet zu versuchen. So entstanden folgende 26 kleine Wissenshappen zum Thema Scannerpersönlichkeit.

Von A wie Allrounder bis Z wie Zebra

A wie Allrounder

Eine der vielen möglichen Umschreibungen für einen Scanner. Nicht selten hat eine Scannerpersönlichkeit das Gefühl: »Ich kann irgendwie alles, aber nichts so richtig…«

B wie Barbara Sher

Barbara Sher hat den Begriff der Scannerpersönlichkeit geprägt. Ihr Buch »Du musst dich nicht entscheiden, wenn du 1000 Träume hast« ist für viele Scanner ein wahrer Augenöffner und ein guter Einstieg in die Thematik.

Buch von Barbara Sher – Du musst dich nicht entscheiden, wenn du 1000 Träume hast

C wie Chamäleon

Wenn ich den Begriff der Scannerpersönlichkeit mit einer tierischen Metapher umschreiben müsste, würde ich das Chamäleon wählen. Ein Chamäleon kann nicht nur seine Farbe wechseln, sondern auch seine Augen in unterschiedliche Richtungen bewegen, wodurch es nicht darauf festgelegt ist, nur in eine bestimmte Richtung zu schauen.

D wie Durchhaltevermögen

Ein kurviger Lebenslauf. Viele Projekte gleichzeitig, von denen vielleicht keins so richtig fertig wird. Eine Scannerpersönlichkeit kann nach außen hin manchmal den Anschein erwecken, kein Durchhaltevermögen zu besitzen. Aber so ist das gar nicht. Ein Scanner, der gerade im Flow ist, kann manchmal regelrecht besessen wirken.

E wie Entscheidungen

Herrscht der (selbstgemachte) Druck, sich für eine Sache endgültig entscheiden zu müssen, z.B. bei der Berufswahl, kann sich das für einen Scanner nach einem unmöglichen Unterfangen anfühlen und massiven Stress erzeugen. Wenn du viele Interessen und Fähigkeiten gleichzeitig hast, kann es quasi unmöglich scheinen, sich für die eine Sache zu entscheiden. Die Wahrheit ist jedoch: Selten sind Entscheidungen tatsächlich für die Ewigkeit und unumkehrbar, v.a. im beruflichen Kontext. Mehr dazu findest du auch in meinen Blog Posts zum Thema Entscheidungen.

F wie Fokus

Tust du alles gleichzeitig, aber nichts so richtig? Ja, das mit dem Fokus ist manchmal gar nicht so einfach. Grundsätzlich ist es ja toll, wenn du immer wieder neue Ideen hast. Problematisch wird es, wenn du sie alle gleichzeitig umsetzen möchtest. Dann läufst du Gefahr, vieles anzufangen, aber nichts zu Ende zu bringen. »Stop starting, start finishing« kann hier eine gute Devise sein.

G wie Gedankenchaos

»Ich könnte noch dies tun, aber eigentlich wollte ich ja noch das, oh und dann gibt’s ja auch noch dies…« – Die Begeisterungsfähigkeit von Scannern, gepaart mit großem Ideenreichtum sorgt nicht selten für Gedankenchaos. Dieses kann sogar dazu führen, dass du am Ende mit gar nichts beginnt, weil du dich einfach nicht entscheiden kannst.

So viele Ideen, so wenig Zeit

H wie Hans Dampf

Hans Dampf in allen Gassen. Eine der vielen möglichen Umschreibungen für einen Scanner.

I wie Interessen

Vielfache Interessen und Fähigkeiten sind typisch für einen Scanner. Eine Scannerpersönlichkeit kann sich für sehr viele Dinge gleichzeitig begeistern oder aber sich sequenziell immer wieder auf neue Dinge einschießen. Manchmal ist es auch ein Hin- und Herpendeln zwischen wiederkehrenden ganz unterschiedlichen Interessen. Barbara Sher beschreibt diese unterschiedlichen Ausprägungen von Scannerpersönlichkeiten in ihrem Buch »Du musst dich nicht entscheiden, wenn du 1000 Träume hast«.

J wie Job

Es kann gut sein, dass sich dein Leben leichter anfühlt, sobald du dich von der Erwartungshaltung verabschiedest, zwingend alle deine Interessen und Facetten in einem einzigen Fulltime-Job unter einen Hut bringen zu müssen. Es gibt so viele Wege und Möglichkeiten, wie du deine Vielseitigkeit ausleben kannst.

K wie Kino

Vor ein paar Monaten saß ich im Kino und meinte, dass ich eigentlich fast lieber die Trailer in der Vorschau als den eigentlichen Film schaue. Erst im Nachgang wurde mir bewusst, wie Scanner-like solch eine Aussage eigentlich ist.

L wie Lebensaufgabe

Ganz ehrlich, wer sagt, dass du genau die eine Lebensaufgabe für dich finden musst?

M wie Multitalent

Eine der vielen möglichen Umschreibungen für einen Scanner.

N wie Nichtsnutz

Der Gedanke »Ich kann irgendwie alles, aber nichts so richtig…« kann leider durchaus das Gefühl auslösen, ein Nichtsnutz zu sein. Sobald du jedoch beginnst, deine Vielseitigkeit als deine besondere Stärke statt als Schwäche zu betrachten, verändert sich auch dein Selbstbild.

O wie Oje

»Oje, schon wieder eine neue Idee?!« Ideenüberflutung ist typisch für Scanner.

P wie Projektbuch

Aufgrund dieser Ideenüberflutung rät Barbara Sher ein sogenanntes Projektbuch zu führen, um Gedanken und Ideen an einem Ort zu sammeln. Ziel ist es, den Ideenstrudel zu kanalisieren, dadurch die Angst vor dem Vergessen von Ideen zu mindern und somit den Kopf frei zu kriegen. Ganz wichtig ist dabei allerdings: Das Projektbuch ist keine Todo-Liste!

Q wie Qual

Bevor ich den Begriff Scanner kannte, war der Gedanke »Ich kann irgendwie alles, aber nichts so richtig…« tatsächlich eine echte Qual für mich.

R wie Routine

Routineaufgaben passen mit der Neugier und dem Wissensdurst von Scannerpersönlichkeiten oftmals nicht allzu gut zusammen.

S wie Scanner

Scanner sind laut Barbara Sher überaus neugierige Menschen mit unterschiedlichen Interessen und Begabungen, die für viele verschiedene Bereiche Begeisterung verspüren können.

T wie Taucher

Als Taucher bezeichnet Barbara Sher wiederum Menschen, die in ein bestimmtes Wissensgebiet eintauchen und sich bis in die Tiefe damit beschäftigen können. Sie sind meist starke Experten in einem Gebiet, während Scanner (scheinbar wahllos) zwischen ganz unterschiedlichen Bereichen wechseln können.

U wie Universalist

Eine der vielen möglichen Umschreibungen für einen Scanner.

V wie Vielbegabung

Vielbegabung oder auch Vielseitigkeit sind ebenfalls typische Begriffe für Scanner. Mir persönlich gefällt ja der Begriff Vielbegeisterung allerdings noch um einiges mehr.

W wie Weder-Noch

Scanner oder Taucher, weder das eine noch das andere ist besser oder schlechter. Auch ist weder das eine noch das andere eine offizielle Diagnose. Es handelt sich hierbei lediglich um ein (wie ich finde) sehr interessantes Konzept von Barbara Sher mit dem Hintergrund, sich bewusst zu werden, dass weder das eine noch das andere Mindset verkehrt ist.

X wie x-fach

Schon x-fach den Job gewechselt oder x-mal ein neues Hobby getestet? Keine Seltenheit bei Scannerpersönlichkeiten.

Y wie Yucca

Wusstest du, dass Yuccas zu den Spargelgewächsen gehören? Ich bis eben auch nicht. Ich war bloß relativ verzweifelt auf der Suche nach einem Wort mit Y. Um aber noch den Bogen zur Scannerpersönlichkeit zu spannen: Eine Nebenwirkung von Neugier und Wissensdurst kann der Erwerb vieler kleiner solcher (mehr oder weniger unnötigen) Fun Facts sein.

Buch von Anne Heintze – Auf viele Arten anders

Z wie Zebra

Anne Heintze wählt in ihrem Buch »Auf viele Arten anders« ein buntes Zebra als Symbol für Scanner. Ebenfalls ein Buch zur Thematik der Scannerpersönlichkeit, das ich sehr empfehlen kann.

Frau Lyoner


Hat dir der Artikel gefallen? Dann teile ihn doch in deinen sozialen Netzwerken, hinterlasse mir einen Kommentar oder schreibe mir eine E-Mail.


Du möchtest keine neuen Artikel verpassen? Dann abonniere meinen Newsletter.
Newsletter abonnieren