Ich freue mich wie Bolle, dass in Karlsruhe am 28. September ein weiterer Laden für den verpackungsfreien Einkauf öffnet – und das sogar in meiner direkten Nachbarschaft. Das wiederum bringt mich endlich dazu, mal über das verpackungsfreie Einkaufen an sich zu schreiben.

Mein erster Einkauf im Unverpackt Karlsruhe liegt schon ein paar Monate zurück. Das erste Mal war zugegebenermaßen etwas komisch. Es ist einfach eine andere Art des Einkaufens und bedarf vorheriger Planung:

  • Welche Vorräte müssen aufgefüllt werden?
  • Welche Behältnisse eignen sich dafür?
  • Wie transportiere ich alles am Besten?

Einkaufen im Unverpackt

Was gibt’s dort eigentlich alles?

Ich kann natürlich nur für den Unverpackt Karlsruhe sprechen, aber zumindest hier würde ich sagen: so ziemlich alles.

Beispiele:

  • Beilagen wie Nudeln, Reis und Hülsenfrüchte
  • Alles für’s Müsli, von diversen Flocken bis zu Nüssen und Trockenfrüchten
  • Gewürze, Tee und Kaffee
  • Süßkram wie Gummibärchen und Kekse
  • Backzutaten wie Zucker, Mehle, Backpulver und Co.
  • Verschiedene Öl- und Essigsorten
  • Zahnpflegeartikel und Seifen
  • Putzmaterialien zum Abfüllen wie Spülmittel, Waschmittel usw.
  • Brot, Eier und sogar Frischkäse im Glas

Und ich muss da meine eigenen Behälter mitbringen?

Das ist jedenfalls zu empfehlen. Zwar kann man hier auch extra Behältnisse wie Dosen, Gläschen und Flaschen kaufen, aber wenn man schon Passendes zuhause hat, wozu neu kaufen? Neben den schicken Behältnissen zum Kauf gibt es auch immer leere Einweggläser oder -flaschen, an denen man sich für umme bedienen darf. Ansonsten findet man für einen kleinen Umkostenbeitrag auch noch Papiertüten für den Spontankauf.

Wie läuft das mit dem Tara ab?

Leere Behältnisse wiegt man direkt am Anfang des Einkaufs ab. Das Tara wird festgehalten durch einen scannbaren Aufkleber, sodass beim späteren Bezahlen an der Kasse das Gewicht des Behälters vom Gesamtgewicht abgezogen wird.

Ist das alles Selbstbedienung?

Es gibt Schütten, z.B. bei Nudeln und Flocken, bei denen man seinen Behälter einfach drunterhält. Andere Produkte, wie z.B. Trockenfrüchte, lassen sich mithilfe einer Schaufel herausnehmen. Ausnahmen in Sachen Selbstbedienung sind z.B. Agavendicksaft oder Soda, da darf man sich an das nette Personal wenden.

Sind die Produkte teurer?

Jein. Das kommt ganz darauf an, wo man normalerweise einkauft. Man darf nicht vergessen, dass viele Produkte Bioqualität haben.

Beispiel:

Im Unverpackt Laden kosten 100g Bio-Penne 45cent. Im Aldi bekommt man zu einem ähnlichen Preis gleich 500g Penne. Dass man hier jedoch nicht direkt vergleichen darf, sollte hoffentlich klar sein.

Kommen die Produkte auch unverpackt in den Laden?

Auch ein Unverpackt Laden kommt nicht ganz ohne Verpackung aus. Jedoch kommen die Produkte in Großgebinden, z.B. Körner, Flocken und Mehl in 25 Kilo Säcken. Dadurch fällt deutlich weniger Müll an, als wenn jede/-r Einzelne in Kleinverpackungen einkauft.

Gibt es bei mir in der Nähe auch einen Unverpackt Laden?

Wie aktuell die Karte ist, kann ich nicht genau sagen, aber auf der Zero Waste Map findet man zumindest eine erste Orientierung.

Frau Lyoner


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