Noch nie war Einkaufen so leicht wie heute. Nicht nur, dass die lokalen Geschäfte mit ihrer gigantischen Produktvielfalt locken, du musst nicht mal mehr das Haus verlassen, um etwas zu kaufen. Dank Internet und Smartphone kannst du von überall aus einfach alles online erwerben.
Doch diese immense Auswahl und ständige Verfügbarkeit verleitet leider allzu leicht zu unbedachten Impulskäufen, die sich im Nachhinein als unnötig erweisen.
Rufe dir die Fallen der Selbsttäuschung aus dem letzten Beitrag in Erinnerung und denke zunächst über Alternativen nach:
Brauche ich das wirklich? – Teil 1: Kampf den Selbsttäuschungen
Alternativen zum Neukauf
Wenn du dir ein wenig Zeit mit der Kaufentscheidung lässt und nicht direkt im Laden oder online zuschlägst, erübrigt sich der Kauf manchmal von selbst. Ich habe schon einige Male die Erfahrung gemacht, dass ich für einen Gegenstand, den ich kürzlich noch kaufen wollte, plötzlich gar keinen Bedarf mehr hatte. Einfach nur, weil ich abgewartet hatte.
Manche Probleme lösen sich ganz von alleine. Dann musst du dich weder um einen Kauf, noch um eine andere Lösung bemühen. Ist das allerdings nicht der Fall, ziehe zunächst Alternativen zum Neukauf in Betracht.
1. Kann ich es selbst machen?
Kann ich das Problem, das ich mit dem Gegenstand lösen will, nicht vielleicht auf andere Weise lösen?
Werde kreativ! Denke um mehrere Ecken, statt direkt auf die erstbeste gekaufte Lösung zurückzugreifen.
Untersuche deine vorhandenen Besitztümer genau und überlege, ob du etwas umfunktionieren, miteinander kombinieren oder wiederverwerten kannst. Die einfachste Lösung ist manchmal die beste.
2. Kann ich es ausleihen?
Wie oft brauche ich den Gegenstand tatsächlich?
Wenn du einen Gegenstand nur temporär brauchst, musst du ihn nicht unbedingt kaufen. Du kannst ihn dir stattdessen einfach ausleihen.
Das spart sowohl Geld, als auch Platz. Es gibt viele Möglichkeiten, um Gegenstände nutzen zu können, ohne sie kaufen zu müssen.
Beispiele:
- Car Sharing
- Bibliotheken
- Geräteverleih im Baumarkt
- Verleih-Shop für Brettspiele
- Mieten von Kindertragen
- Freunde und Familie fragen
- Nachbarschaftshilfe
3. Bekomme ich es auch gebraucht?
Wenn du dich für den Kauf eines Gegenstands entscheidest, musst du ihn nicht zwangsläufig neu kaufen.
So kannst du dir selbst mit kleinem Budget qualitativ hochwertige Gegenstände leisten, die sonst nicht erschwinglich für dich wären.
Es gibt unzählige Möglichkeiten, um an gut erhaltene gebrauchte Produkte zu kommen.
Beispiele:
- Kleinanzeigenportale wie Ebay Kleinanzeigen und Quoka
- Online-Shops wie Ebay und Amazon
- Second Hand Läden
- Flohmärkte
- Ankaufsportale wie Rebuy oder Momox
- Online-Börsen wie Kleiderkreisel oder Mamikreisel
Dinge gebraucht zu kaufen ist sowohl nachhaltiger, als auch günstiger. Und wie ich finde auch spannender. Denn du hast die Chance an interessante Einzelstücke zu kommen, anstatt dich mit der üblichen Fließbandware zu begnügen.
Strategien zur Vermeidung von Impulskäufen
Impulskäufe lassen sich nur durch Zeitverzögerung vermeiden.
Hör auf, Dinge spontan zu kaufen!
Plane deine Käufe. Schreibe Einkaufszettel. Informiere dich über verschiedene Produkte, ehe du eine endgültige Kaufentscheidung triffst. Lass dir Zeit und überstürze nichts.
1. Wunschliste
Es ist zwar toll, dass du 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, alles Erdenkliche online bestellen kannst, aber genau das wird auch ganz schnell zum Verhängnis.
Nutze stattdessen lieber die Wunschlisten der Online-Shops und halte deine Kaufwünsche fest. Du kannst das natürlich auch analog mit Stift und Papier machen oder digital als Memo im Handy.
Letztendlich geht es nur darum, dass du deinem Kaufwunsch nicht sofort nachgibst, sondern ihn in einer Liste kanalisierst.
Lass einige Zeit verstreichen (Tage, Wochen oder sogar Monate) und hinterfrage deine Wünsche kritisch. Nutze dabei die oben aufgeführten Gedanken zu Kaufalternativen. Ich habe schon häufiger Sachen von meinen Wunschlisten gestrichen und mich später darüber gefreut, sie nicht direkt gekauft zu haben.
2. Entscheidung vertagen
Du befindest dich in einem Geschäft, beäugst einen Artikel und denkst darüber nach, ob du ihn kaufen sollst. Nimm unbedingt eine kritische Haltung ein und überlege, ob du den Gegenstand wirklich in deinem Leben brauchst.
Verspürst du Unsicherheit, vertage den Kauf. Geh erst einmal nach Hause und schlafe darüber.
Wenn du am nächsten Tag bereust, den Gegenstand nicht gekauft zu haben, kannst du ihn immer noch kaufen. Meistens sieht die Lage aber eher so aus, dass er es dir nicht wert ist, den Weg nochmals auf dich zu nehmen. Dann brauchst bzw. willst du ihn aber auch nicht wirklich und kannst dir den Kauf getrost sparen.
3. Zum Geburtstag wünschen
Vorfreude ist die schönste Freude. Wenn du dir den ersehnten Gegenstand zum Geburtstag wünschst, macht ihn das emotional wertvoller. Dadurch, dass er nicht sofort verfügbar ist und du Wartezeit auf dich nehmen musst, entsteht eine größere emotionale Bindung. Ist der Gegenstand dir das Warten allerdings nicht wert, brauchst du ihn vermutlich auch nicht in deinem Leben.
4. Höre auf deine Zweifel
Eigentlich gibt es eine ganz einfache Grundregel:
Überlege, ob der gewünschte Gegenstand dein Leben bereichert. Wenn du auch nur den leisesten Zweifel verspürst, dann entscheide dich gegen den Kauf.
Solltest du nicht hundertprozentig überzeugt sein, lass den Gegenstand da, wo er ist!

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