Dan-Sha-Ri – Verzichten Reduzieren Loslassen

Neben der ganzheitlichen Theorie für ein aufgeräumteres und einfacheres Leben finden sich im Buch Dan-Sha-Ri von Hideko Yamashita auch praktische Tipps zur Umsetzung von Ordnung.

Im vorherigen Beitrag habe ich bereits das allgemeine Konzept beschrieben, das sich hinter den drei Worten Dan-Sha-Ri verbirgt:
Aufräumen mit Dan-Sha-Ri - Teil 1: Leben im Hier und Jetzt

Klein anfangen

Du musst nicht an einem Tag deinen kompletten Haushalt in einen perfekten Zustand versetzen. Der Anspruch, alles auf einmal bewältigen zu wollen, kann lähmend wirken und verhindern, dass man überhaupt anfängt. Fange stattdessen also besser klein an. Hauptsache du fängst überhaupt an.

Bestimme anhand deiner Zeitvorgabe den Ort.

Überlege dir, wie viel Zeit dir gerade zur Verfügung steht, um aufzuräumen. 5 Minuten? 2 Tage? Wenn du nur wenig Zeit hast, gehe eben nur eine einzelne Schublade oder deinen Geldbeutel an. Auch das ist schon ein Fortschritt. Besser als nichts zu tun.

Suche dir für den Anfang einfache Orte aus.

Wenn du dir mit dem Prozess des Aufräumens ohnehin schwer tust, beginne vorzugsweise mit den Orten in deinem Haushalt, an denen es wenige unterschiedliche Kategorien gibt. Kühlschrank oder Schuhschrank sind klassischerweise solche Orte. Schnelle Erfolge bedeuten Motivation. Motivation bedeutet Fortsetzung.

Offensichtlichen Müll wegwerfen

Hast du Schwierigkeiten, dich von Besitztümern zu trennen? Dann entsorge doch zunächst einmal den offensichtlichen Müll, um positive Erfahrungen zu sammeln und schnelle, sichtbare Erfolge zu erzielen.

Beispiele:

  • alte Zeitungen
  • Verpackungsmaterial
  • verdorbene Lebensmittel
  • kaputte Elektronik

Je mehr Erfahrungen du sammelst, desto mehr kannst du dich an Gegenstände heranwagen, bei denen du dir unsicher bist, ob du sie noch brauchst oder nicht. Sei ehrlich zu dir und behalte Dinge nicht nur, weil sie zu schade zum Wegwerfen sind. Aber verfalle nicht in eine Raserei des Wegwerfens. Achte auf vernünftiges Recycling und gib gut erhaltene Gegenstände an Menschen weiter, die diese gebrauchen können.

Dreiteilung: Grob, feiner, am feinsten

Verschaffe dir mithilfe der Methode der Dreiteilung einen Überblick und verstaue Gegenstände nach dieser Methode, um Ordnung zu schaffen.

Beispiel:

  • Küche: Kochgeschirr - Essgeschirr - Lebensmittel
  • Essgeschirr: Teller - Besteck - Trinkgefäße
  • Trinkgefäße: Gläser - Tassen - Plastikbecher
  • Tassen: Große Tassen - Kaffeetassen - Espressotassen
  • (…)

70 - 50 - 10 Regel

Übersichtlichkeit bedeutet Ordnung. Um eine gute Übersichtlichkeit zu gewährleisten, sollte Stauraum nie zu 100 Prozent ausgefüllt werden. Die 70-50-10 Regel gibt eine gute Orientierungshilfe.

70 Prozent:

Stauraum, den man nicht einsehen kann, sollte maximal zu 70 Prozent belegt werden. Auf diese Weise können Dinge bequem herausgeholt und wieder zurückgelegt werden.

Beispiele:

  • Schubladen
  • geschlossene Schränke

50 Prozent:

Stauraum, der einsehbar ist, sollte maximal zu 50 Prozent belegt werden. Wenn die Dinge nicht dicht gedrängt aneinanderstehen, macht das einen ästhetischeren und ordentlicheren Eindruck.

Beispiele:

  • offene Regale
  • Sideboards
  • Vitrinen

10 Prozent:

Kunstwerke oder Dekoartikel sollten maximal 10 Prozent ausmachen. Dadurch kommen die einzelnen Gegenstände besser zur Geltung und wirken viel wertiger.

Beispiele:

  • Bilderrahmen
  • Keramikfiguren
  • Kerzen

Mit einem Handgriff

Gegenstände werden im Optimalfall so verstaut, dass sie mit einem Handgriff entnommen werden können. Ist das nämlich nicht der Fall, werden Dinge unter Umständen nie benutzt oder aber nach Benutzung nicht wieder zurückgeräumt, wodurch Unordnung entsteht. Sinnvoll ist auch eine übersichtliche Lagerung nach Form und Verwendungszweck. Es sollte vermieden werden, Gegenstände hintereinander zu lagern, da sonst die Gefahr besteht, dass nur noch die vorderen Gegenstände benutzt werden.

Frau Lyoner


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