Stelle überhöhte Ansprüche und nimm alles Positive als selbstverständlich hin. Schärfe deinen Blick für alles, was dir fehlt oder nicht rund läuft in deinem Leben, damit du dich intensiv damit befassen und dich ausgiebigst darüber ärgern kannst. Beschwere dich möglichst oft und lautstark, um dein gesamtes Umfeld an deiner Unzufriedenheit teilhaben zu lassen. Schließlich geht es allen anderen so viel besser als dir.

Hast du Spaß daran, dich selbst unglücklich zu machen?

Dann bist du auf dem richtigen Weg, nur weiter so!

Oder wir schauen uns einmal an, wie du mit einfachsten Mitteln, dieses Hamsterrad der hausgemachten Unzufriedenheit verlassen kannst. Aber Vorsicht, womöglich könntest du gute Laune bekommen ;-)

Wie du mit Dankbarkeit deine Lebensqualität verbessern kannst

Unsere Zufriedenheit hängt weniger von äußeren Umständen ab, als vielmehr davon, wie wir mit diesen umgehen. Entscheidend ist, wie wir unseren Fokus ausrichten.

Erinnerst du dich an meinen Beitrag über die Wichtigkeit der eigenen Perspektive?
Wie deine Perspektive deine Zufriedenheit beeinflusst

Eine Ode an die Dankbarkeit

Dankbarkeit ist ein äußerst effektives Mittel gegen negative Gefühle wie Frust, Neid oder Ärger. Sich regelmäßig in Dankbarkeit zu üben, führt zu einem positiveren Grundgefühl und verbessert die Lebensqualität spürbar. Es macht aufmerksam für die kleinen und großen Dinge, die den Alltag bereichern und verändert den Blickwinkel, mit dem man durch’s Leben schreitet.

Dankbarkeit: Denke nicht so oft an das, was dir fehlt, sondern an das, was du hast.

Tägliche Fokussierung deiner Haben-Seite

Ein einfacher, aber enorm effektiver Weg, um eine achtsame und dankbare Haltung zu etablieren, ist das Führen eines sogenannten Dankbarkeitsjournals. Dafür benötigst du lediglich Stift, Papier und wenige Minuten Zeit pro Tag.

Natürlich kannst du dir für teuer Geld ein extra dafür ausgelegtes fancy Dankbarkeitsjournal zulegen (z.B. Das 6-Minuten-Tagebuch), aber dieser Blog dreht sich immerhin um Minimalismus, weshalb ich persönlich nicht viel davon halte.

Mein eigenes Dankbarkeitsjournal ist ein simples Notizbuch mit blanko Seiten, das ich jeden Abend in einer ruhigen Minute aufschlage, um meinen Tag zu reflektieren und mindestens drei Dinge zu notieren, für die ich an diesem Tag dankbar war.

Beispiele:

  • ein leckeres Essen
  • ein frisch bezogenes Bett
  • eine herzerwärmende Begegnung mit einem Fremden
  • ein erfüllendes Gespräch mit einem guten Freund
  • schönes Wetter
  • ein inspirierender Ausflug
  • meine Gesundheit

Mache dir bewusst, dass dein Leben, deine Gesundheit und alles Positive um dich herum keine Selbstverständlichkeit ist.

Dankbarkeit an miesen Tagen, wie geht das denn?

Manchmal gibt es Tage, an denen gefühlt alles schief läuft. Man ist schlecht drauf, hat vielleicht einen herben Rückschlag einstecken müssen oder ist krank und fühlt sich elend. Doch selbst an solchen Tagen lässt sich immer etwas finden, wofür man Dankbarkeit empfinden kann.

Beispiele:

  • eine warme Dusche, nachdem man auf dem Fahrrad klatschnass geworden ist
  • die erlösende Wirkung von Medikamenten, wenn man gerade eine schmerzhafte Mittelohrentzündung durchlebt
  • die bequeme Couch und die Vorzüge von Tiefkühlkost nach einem stressigen Arbeitstag

Gerade an miesen Tagen hilft es ungemein, den Fokus vom Negativen auf das Positive zu lenken. Das bedeutet nicht, dass du Probleme schön reden oder keinerlei Verbesserung mehr anstreben solltest. Es geht darum, dir die angenehmen Seiten deines Lebens bewusst zu machen, statt alles Gute als selbstverständlich hinzunehmen und nur danach zu schauen, wo es höher, besser, weiter sein könnte.

Solch eine Haltung trägt auch zu einem bedachteren Konsumverhalten bei.

Erinnerst du dich an meine Beiträge über das kritische Hinterfragen von Einkäufen:
Brauche ich das wirklich? - Teil 1: Kampf den Selbsttäuschungen
Brauche ich das wirklich? - Teil 2: Kampf den Impulskäufen

Stift und Papier - ist das Vintage, Retro oder Mittelalter?

Wenn dir ein Notizbuch zu oldschool ist, kannst du natürlich auch ein Textdokument auf dem Laptop pflegen oder eine Smartphone-App nutzen. Es gibt genügend Alternativen, wenn man kein Freund handschriftlicher Aufzeichnungen ist. Ich selbst habe für einige Wochen die App Delightful - 3 Good Things, Gratitude Journal genutzt (gibt’s sowohl für Android, als auch IOS), habe sie aber wieder deinstalliert, da mir das Gefühl der Handschriftlichkeit gefehlt hat. Das muss jedoch nicht für dich gelten.

Grundsätzlich kann dieser Prozess der täglichen Dankbarkeit auch rein gedanklich geführt werden. Du kannst beispielsweise kurz vor dem Einschlafen deinen Tag Revue passieren lassen und darüber nachdenken, wofür du dankbar warst. Der Effekt der Verinnerlichung ist jedoch stärker, wenn du deine Gedanken niederschreibst.

Wofür bist du dankbar in deinem Leben?

Führst du bereits ein Dankbarkeitsjournal? Wenn ja, welche Erfahrungen hast du damit gemacht? Wenn nein, wieso beginnst du nicht gleich jetzt damit? Notiere mindestens drei Punkte, für die du am heutigen Tag aufrichtige Dankbarkeit empfindest. Rücke die Haben-Seite ins Scheinwerferlicht deiner Gedanken und führe dir die Vorzüge in deinem Leben vor Augen.

Frau Lyoner


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