Es kann nicht immer tippitoppi aussehen. So ist eben das Leben. Auch wenn ich im länger zurückliegenden Artikel über Entstehung von Chaos einige Strategien im Kampf gegen Unordnung vorgestellt habe, halte ich mich selbst doch auch nicht zuverlässig daran.

Gestern war hier noch aufgeräumt. Schade, dass du es verpasst hast.

Genau so sieht es auch mit meinen abendlichen Routinen aus. Ich erledige eben nicht immer alles sofort, was mit einem Handgriff erledigt werden könnte. Und manchmal sieht die Küche abends halt aus wie Sau, wenn ich zu müde oder faul bin. Aber was soll’s, Chaos läuft schließlich nur selten von selbst davon.

Der ultimative Tipp für länger anhaltende Ordnung ist und bleibt: Miste so viel wie möglich aus!

Je weniger du besitzt, desto weniger Unordnung kann überhaupt entstehen. Aber so ganz ohne häusliche Einrichtung, Krempel und Gebrauchsgegenstände geht’s halt leider auch nicht. Zumindest nicht für mich. Was also tun, wenn ich zu bequem oder in Zeitnot bin, es aber dennoch aufgeräumt mag?

Chaoszonen - hier geht Chaos in Ordnung

Manchmal hat man einfach keine Zeit oder schlicht keinen Bock, Dinge (nach Benutzung) direkt an ihren vorgesehenen Platz zu verräumen. Kommt das öfter vor, verteilen sich schnell haufenweise herrenlose Gegenstände in der Wohnung und tragen zu fortschreitender Unordnung bei. Was also tun, um das zu vermeiden? Schaffe dir dedizierte Chaoszonen, in denen Chaos in Ordnung geht - haha, welch Wortspiel.

Verstecktes Papierchaos

Bei uns ist das beispielsweise die oberste Schublade des Sideboards im Flur. Ich kann mir Schöneres vorstellen, als mehrmals die Woche Papierkram abzuheften. Sichtbare Papierstapel auf dem Sideboard kann ich aber auch nicht sonderlich ausstehen. Also habe ich ein ausgeklügeltes Papierordnungssystem geschaffen. Neue Post werfe ich einfach in die oberste Schublade des Sideboards. Natürlich im Normalfall erst, nachdem ich die Post gelesen habe. Den sich immer weiter antürmenden Chaosstapel gehe ich dann alle ein bis zwei Monate durch bzw. spätestens dann, wenn die Schublade kurz vor’m Überquillen steht.

Küche des Grauens

Das Konzept der Chaoszonen kann auch in der Küche Anwendung finden. Wenn ich schon zu faul bin, die Spülmaschine aus-/einzuräumen, staple ich das dreckige Geschirr zumindest an einem Ort, z.B. bei der Spüle, statt es über die gesamte Küchenarbeitsplatte zu verteilen. Prompt wirkt die Küche schon gar nicht mehr so schlimm.

Mit Vorsicht zu genießen

Dinge irgendwo reinwerfen, von denen ich grad nicht weiß, wohin sonst damit - solche Chaoszonen können sehr hilfreich sein. Allerdings sind sie mit Vorsicht zu genießen. Zu viele Chaoszonen sollten es nicht werden, sonst ist nämlich schnell die ganze Wohnung eine einzige Chaoszone. Chaoszonen sollten sich daher wirklich nur auf wenige Orte beschränken und am Besten nicht einsehbar sein. Schubladen, Abstellkammern oder geschlossene Boxen eignen sich bestens dafür. Ein regelmäßiges Aufräumen der Chaoszonen ist trotzdem Pflicht. Dinge, die aus Zeitnot heraus in Kruschtelschubladen oder Aufbewahrungsboxen landen, sollten bei Zeiten auch wieder an ihren eigentlichen Aufbewahrungsort wandern.

Frau Lyoner


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